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Donnerstag, 14-03-2024

Von Prometheus bis BIC

Die Entwicklung des Feuerzeugs verfolgt eine faszinierende Reise von den mythischen Ursprüngen bei Prometheus und Zeus bis zur bahnbrechenden Erfindung der Cer-Eisen-Legierung durch Carl Auer von Welsbach. Der Übergang vom Benzin- zum Gasfeuerzeug sowie der Siegeszug der Kunststoff-Feuerzeuge in den 1960er-Jahren markieren wichtige Wendepunkte in dieser Geschichte.

Die Geschichte des Feuers ist von Mythen, Fortschritten und Erfindungen geprägt, die die Menschheit auf vielfältige Weisen beeinflusst haben. Prometheus, so die griechische Sage, raubte einst das Feuer vom Göttervater Zeus. Doch Zeus rächte sich, indem er die Büchse der Pandora öffnete, Krankheit, Krieg, Schmerz und Missgunst über die Welt brachte.

 

Schon früh nutzte der Mensch das Feuer, um in kälteren Klimazonen zu überleben. Die ältesten bekannten Feuerstellen wurden vor etwa 700.000 Jahren in der Höhle L'Escale in Südfrankreich entdeckt. Anfangs verwendeten die Menschen Schwefelkiesknollen, aus denen glühende Partikel auf den Zunder fielen. Diese Technik wurde vor etwa 30.000 Jahren in der Vogelherdhöhle in Süddeutschland nachgewiesen.

 

Feuerstähle, die Funken erzeugten, kamen erstmals im 5. Jahrhundert vor Christus in einem Skythen-Grab in Afghanistan zum Einsatz. Sie blieben bis ins 19. Jahrhundert das gebräuchlichste Mittel, um Feuer zu machen, waren jedoch nur einer kleinen Oberschicht vorbehalten. Erst im späten 15. Jahrhundert entstanden mechanische Zündgeräte, die ebenfalls nicht weit verbreitet waren.

 

Die wahre Revolution in der Feuerzeugtechnologie kam im Jahr 1823 durch den Jenaer Chemiker Johann Wolfgang Döbereiner, der ein Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch am Platinschwamm entzünden konnte. Dies führte zur Entwicklung der Döbereiner-Feuerzeuge, die im 19. Jahrhundert in wohlhabenden Kreisen populär waren und sogar von Johann Wolfgang von Goethe gelobt wurden.

 

Die Geburtsstunde des modernen Feuerzeugs fällt in das Jahr 1903. Damals entwickelte der österreichische Chemiker Carl Auer von Welsbach, dem die Menschheit auch das Gasglühlicht und die Metallfadenlampe verdankt, die so genannte Cer-Eisen-Legierung. Dieses Zündmittel findet sich noch heute in fast jedem Feuerzeug - ob im edlen Dunhill oder im günstigen Kunststoffmodell. Bei Schlag, Stoß oder Reibung trennen sich von dieser Legierung heiß glühende Funken, die Temperaturen von bis zu 2000 Grad erreichen. Mit dieser bahnbrechenden Erfindung wurde der Grundstein für eine weltweit expandierende Feuerzeugindustrie gelegt. Als Auer von Welsbach 1929 starb, erreichte die Weltproduktion an "seinen" Zündsteinen das Rekordgewicht von 100 000 Kilogramm.

Das Gasfeuerzeug ersetzte ab den 1950er-Jahren allmählich das Benzinfeuerzeug. Es gibt unterschiedliche Versionen zur Erfindung des Gasfeuerzeugs: Marcel Quercia aus Frankreich behauptete 1947, das erste Gasfeuerzeug "Gentry" entwickelt zu haben, aber bereits in den 1930er Jahren hatte die Solinger Firma Kawe einen Prototyp namens "Pionier" entworfen, der jedoch aufgrund des Zweiten Weltkriegs nicht auf den Markt kam.

 

Seinen Siegeszug läutete BIC 1973 ein, mit der Entwicklung des ersten Einwegfeuerzeugs mit verstellbarer Flamme. Wie bei allen Alltagshelfern, die sich auch als Werbeartikel durchsetzten, griff auch hier die Kommerzialisierung durch günstige Rohstoffe und Massenproduktion. Seit den 20er Jahren entwickelte sich noch eine weitere Strömung im Markt. Besonders hochwertig und kunstvoll erstellte Feuerzeuge in Art Deco sprachen Sammler an. Durch Form und komplexe Mechanik erinnern besonders schöne Stücke an die Kunst eines Uhrmachers. Diese Sammlerobjekte zünden Genussmittel wie Zigarren noch stilvoller an.

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