THE CYBERGROUP MAGAZINE // ISSUE 04

72 ISSUE 04 73 Silvester markiert in allen Ländern das Ende eines Jahres und den Beginn von etwas Neuem. Ob Feuerwerksknaller, ein legendärerer Ball Drop, das größte Feuerwerk Europas oder doch das Essen von zwölf Trauben um Mitternacht. Rund um den Globus gibt es viele einzigartige Silvesterbräuche, die es sich definitiv näher anzusehen lohnt! Fangen wir erst Mal klassisch mit unseren eigenen Bräuchen in Deutschland an. Hierzulan- de wird der Silvesterabend meist mit einem geselligen und gemütlichen Festmahl wie Kä- sefondue oder Raclette eingeleitet. Diese Speisen bieten ein gemütliches Zusammensein und sind selbst bei vielen Gästen nicht besonders aufwendig. Die Zeit nach dem Essen und vor Neujahr wird meist mit Spielen, lustigem Gequatsche oder dem Schwarz-Weiß- Filmklassiker „Dinner for One“, welcher am Silvesterabend non stop auf unterschiedlichen Sendern zu sehen ist, überbrückt. Um herauszufinden, was das neue Jahr bereit hält, wird auf vielen Silvester Partys Blei (mittlerweile eher Wachs oder Zinn) gegossen. Die flüssige Masse wird in kaltes Wasser gegossen und bildet daraufhin neue Formen, welche anhand einer mitgelieferten Liste interpretiert werden können. Um Mitternacht werden dann Feuerwerkskörper und Raketen gezündet, und so erleuchtet der Himmel im ganzen Land in bunten Farben. In Argentinien zeichnet sich der Silvestertag ebenfalls durch einen besonderen Brauch aus. Hier sind es zwar meist 30 Grad, jedoch schneit es auf der Straße trotzdem. Wie das? Na, die Argentinier schreddern altes Papier und alte Unterlagen und werfen die kleinen Schnipsel aus ihren Fenstern. Dieser Brauch soll dazu dienen, sich von Altlasten zu befrei- en. Nicht ganz unpraktisch, oder? Schließlich hat man so auch gleich den eigenen Akten- schrank aufgeräumt. Doch dann stellt sich die Frage, wer den Papierschnee letztendlich wegräumt. THE CYBERGROUP MAGAZINE In Spanien hingegen werden nicht die Straßen verschmutzt, dafür benötigt dieser Brauch Appetit. Mit jedem Glockenschlag um Mitternacht muss eine Traube ge- gessen werden. Wenn der zwölfte Schlag vorüber ist, müssen alle Trauben ge- gessen sein, da das neue Jahr dem Aberglauben nach sonst Unglück bringen wird. Auch beim Anstoßen setzen die Spanier auf eine extra Portion Glück und legen einen goldenen Ring in das Glas. Aber Vorsicht, nicht verschlucken! Über den großen Teich hinweg feiern unsere amerikanischen Kollegen vor allem in New York auch mit einer sehr besonderen Tradition. Der New Years Eve wird dort am bekannten Times Square begangen, an welchem sich der Ball Drop ereignet: Neben einem gigantischen Feuerwerk wird um Mitternacht ein Waterford Kristall „vom Himmel gelassen“. Dieser wiegt etwa eine Tonne und ist mit 500 Kristal- len sowie fast 1000 Glühbirnen bestückt. Die Neujahresspeisen sind hingegen weniger pompös, da einfaches Essen am Jahresbeginn Wohlstand im restlichen Jahr bewirken soll. So eine Kugel mit 500 Kristallen ist ja auch Luxus genug, nicht wahr? Zuletzt noch zum spektakulärsten und größten Feuerwerk in Europa. Dieses findet am Neujahrstag in England an der Themse statt und wird neben dem be- rühmten London Eye gezündet. Zusätzlich werden kleine dreieckige Törtchen gegessen, welche mit Hackfleisch gefüllt sind. Das besondere? Niemand backt sie für sich selbst, sondern sie werden immer an Nachbarn oder Freunde verschenkt, um die Gemeinschaft zu stärken. Wie man sieht, wird Silvester rund um den Globus etwas anders gefeiert. Doch eins ist immer gleich. Der Start eines neuen Jahres und die Hoffnung auf Glück in der Zukunft.

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