THE CYBERGROUP MAGAZINE // ISSUE 02

21 22 THE CYBERGROUP MAGAZINE ISSUE 02 HOW DO WE THINK DESIGN. JEDER KENNT UND VERWENDET ZWAR HEUTE DAS WORT DESIGN, ABER NUR WENIGE WIS- SEN WIRKLICH, WAS ES BEDEUTET. So wie viele Dinge heute einfach als Design-Objekte bezeichnet werden, assoziieren die meisten Menschen mit Design sofort etwas Kostspieliges. Design umfasst zu- nächst nicht viel mehr als die einer Arbeit zugrunde liegende Konzeption. Sobald also eine planerische Absicht oder ein Entwurf einem Produkt zugrunde liegt, das arbeits- teilig hergestellt wird, handelt es sich um Design. Design ist auch kein Attribut, das ein Produkt hat und ein anderes nicht. Design ist vielmehr ein geplanter und umfassender Gestaltungsprozess, der durch mehrere Personen und in mehreren Arbeitsschritten realisiert wird. So wird es im Oxford English Dictionary erwähnt. Dies beschreibt unser Denken zum Thema Design ziemlich gut. Wir machen es an einem Beispiel fest: kürzlich erst haben wir in enger Zusammenarbeit mit unserem Lieferanten mbw ein neues Geschmacksmuster eines Kuscheltieres in Bärenform für unseren Kunden die Deutsche Bahn entwickelt. Die Deutsche Bahn führte im vergan- genen Jahr ihre neue Unternehmensbekleidung ein. Da wir schon sehr gute Erfahrung mit anderen Upcycling Projekten hatten, begann das Brainstormen, was man aus der ausrangierten Unternehmensbekleidung machen könne. Sie einfach zu vernichten ist viel zu schade. Wie wäre es mit einem Bären im Schaffner-Look? Bahnfans würden ihn lieben! Nach mehreren Zeichnungen und Visualisierungen war klar: ja, der Bär muss es werden! Aber irgendwas fehlt noch, damit er noch mehr Exklusivität bekommt — ein eigenes Geschmacksmus- ter! Na klar, es solle nur dieser eine Deutsche Bahn Schaffner-Bär existieren und er darf keinem anderen Kuscheltier ähneln. So wur- de nach diesem Entwicklungsprozess ein neuer Bär erstellt. Dieser trägt Anzug, Kra- watte und Hut im Deutsche Bahn Design, liebevoll aus ausrangierter Unternehmens- bekleidung genäht. Um der Exklusivität noch mehr Halt zu geben, ist der Bär in einer limitierten Stückzahl verfügbar. Aber auch hier ist der Prozess noch nicht beendet, denn man kann noch so viel mehr mit der alten Unternehmensbekleidung an- fangen. So wurde zunächst erst wieder ge- scribbelt und schließlich Prototypen genäht. Und es entsteht eine völlig neue Kollektion aus einer Kosmetiktasche, einer Schlafbrille, einem Brillenetui und dem Bären. Pho tos by mbw

RkJQdWJsaXNoZXIy OTU4ODg=