THE CYBERGROUP MAGAZINE // ISSUE 02

ZUKUNFT IST HEUTE: VERGISS KABEL UND LADESTATIONEN. Mit der revolutionären Mi Air Charge Tech- nologie wirst du sie nicht mehr brauchen. Der weltweite Technologieführer Xiaomi hat Anfang 2021 eine brandneue Form des Ladens eingeführt - die Mi Air Charge-Technologie. Mit der Mi Air Charge-Technologie können Be- nutzer elektronische Geräte ohne Kabel oder kabellose Ladestationen aus der Ferne laden. Die neue Technologie funktioniert ähnlich wie das kabellose Laden mit demQi-Standard. In Xiaomis selbst entwickeltem isoliertem Ladestapel sind fünf Phaseninterferenzantennen eingebaut, mit denen der Standort des Smartphones genau erfasst werden kann. Ein aus 144 Antennen be- stehendes Phasensteuerungsarray überträgt millimeterbreite Wellen durch Beamforming direkt an das Telefon. Auf der Smartphone-Seite hat Xiaomi außerdem ein miniaturisiertes An- tennenarray mit integrier- ter „Beacon-Antenne“ und „Empfangsan- tennen-Array“ entwickelt. Ähnlich wie beim Qi kabellosen Laden muss also auch das End- gerät diesen Standard unterstützen, um das Sci-Fi-Ladeerlebnis in die Realität umzusetzen. Das war kompliziert? Jetzt mal ganz kon- kret: Für diese Technologie be- darf es aktuell noch einer sehr großen La- destation, vergleichbar mit der Höhe einer Couch. Betritt man einen Raum oder das Haus, wird das Smartphone beispielsweise automatisch mit 5 Watt Fernladung geladen. Abgesehen davon kön- nen auch mehrere Geräte gleichzeitig geladen wer- den, einschließlich Lautsprecher, Schreibtischlampen und andere Smart-Home-Pro- dukte. Dies soll in Zukunft dann auch intelligente Uhren, Armbänder und sonstige tragbare Geräte laden können. Bis Mi Air Charge für den Endkunden einsatzbereit ist, werden mit Sicherheit noch einige Jahre vergehen, aber die Vorstellung, dass sämtliche Geräte in einem bestimmten Radius automatisch geladen werden, ist sehr verlockend und macht neugierig auf die Zukunft. INFLUENCER MARKETING . Influencer Marketing ist schon seit einiger Zeit in aller Munde. Dabei suchen sich Mar- ken zur Promotion ihrer Produkte bestimm- te Personen aus, die durch ihre Kommuni- kation, ihr Wissen und ihre Reichweite als Experten und Meinungsbildner angesehen werden. Es entsteht Authentizität und eine besondere Glaubwürdigkeit. Zudem sind In- fluencer auf Social Media Kanälen sehr aktiv und haben eine entsprechend hohe Reich- weite und meist mehrere Millionen Follower. Was sind die aktuellen Trends im Influencer Marketing? Haltung und Stellung beziehen: Besonders in der aktuellen gesellschaftlichen Entwick- lung erwartet die Menschen von Personen in der Öffentlichkeit Moral und Haltung. Messbares Storytelling: Storytelling als ei- ner der Marketingtrends. Wichtig auch hier: Inhalt und Haltung. Und Storytelling soll mit der Marketingkennzahl Return on Invest- ment messbar gemacht werden. Brauchbarer Content: Es gibt eine Flut von Beiträgen und Advertising. Viele davon plump und unsinnig. Follower fordern Trans- parenz und Mehrwert. Live-Content: An Live-Streams statt Vor- Ort-Erlebnissen führt auch 2021 kein Weg vorbei: Virtuelle Messebesuche, Konzerte und Sportchallenges stärken den Kontakt zur Community und machen sie damit zum Teil eines Gemeinschaftserlebnisses. Virtuelle Einkaufstouren: Seitdem der sta- tionäre Handel durch die Pandemie weitest- gehend eingedämmt wurde, müssen sich auch hier neue Wege überlegt werden. Der Online-Handel muss ausgebaut werden, denn Käufer vermissen beim Online Shop- ping die Atmosphäre und persönlichen Kon- takte. Influencer können diese Lücke schlie- ßen, denn sie kennen ihre Bedürfnisse. NEXT LEVEL: CREATOR ECONOMY Kommt nach dem Influencer Marketing die Creator Economy? Die Creator Economy hat sich im Laufe der Zeit durch unterhalt- samen, spannenden Content eine enorme Reichweite aufgebaut. Doch sie wollen nicht länger ihre Follower nur unterhalten, nein, sie sind selber innovativ und erfinderisch. Das zeigt das Beispiel von MrBeast, einem der größten YouTuber der Welt. Bürgerlich Jimmy Donaldson ist gerade zum „Creator of the Year“ gekürt worden. 9,2 Milliarden Views und 54 Millionen Abonnenten hat Donaldson auf seinem Kanal vorzuweisen. Dank dieser Community war es ihmmöglich, seine Restaurantkette „MrBeastBurger“ über Nacht mit rund 300 Standorten aufzu- bauen. Wegen seiner massiven Eigenreich- weite musste MrBeast keinerlei bezahlte Werbung schalten, um seine neue Restau- rantkette zu promoten. Das Launch-Video, das er auf seinem Kanal teilte, schoss noch am selben Tag auf Platz 1 der YouTube Tren- ding Charts. In weniger als zwei Monaten verkaufte die Burgerkette mehr als eine Mil- lion Burger, was einem Umsatz von sechs Millionen US-Dollar entspricht und hier geht es nur um die Burger. Nach dem gleichen Prozedere verdient eine Geschichtsprofessorin eine Million US-Dollar pro Jahr mit einem politischen, kostenpflich- tigen Newsletter. ISSUE 02 112

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