THE CYBERGROUP MAGAZINE // ISSUE 01

Warum bereitet das Beschenken nicht nur dem Beschenkten, sondern auch uns selbst Freude? „DIE KUNST DES SCHENKENS IST EINE VON VIELEN KÜNSTEN, DIE DAS LEBEN SCHÖNER UND REICHER MACHEN“, SAGT DER PHILOSOPH WILHELM SCHMID. „SCHENKEN MACHT DIE SEELE WEIT, UND GEIZ MACHT SIE ENG. DESWEGEN SCHENKEN MENSCHEN GERN. SCHENKEN SCHAFFT BEZIEHUNG, UND WIR MENSCHEN BRAUCHEN BEZIEHUNGEN.“ Geschenke bedürfen viel Fantasie, was den anderen beglücken könn- te. Sie sind Beziehungszeichen und drücken aus wie viel Fantasie im Spiel war. „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“, sagt man. Doch fühlt man sich wirklich immer wohl, wenn man beschenkt wird? Ist da nicht im Hinterkopf eine Art moralische Verpflichtung „Gibst du mir was, gebe ich dir was!“. Schenken sollte selbstlos sein, ohne vom Beschenkten etwas zu erwarten. Es soll einfach Spaß machen, wir wol- len dem anderen zeigen, dass wir an ihn gedacht haben. Wir wollen uns verbunden fühlen, die soziale Beziehung festigen. Und einen posi- tiven Nebeneffekt gibt es für den Schenkenden auch noch: Er fühlt sich glücklicher als diejenigen, die ihr Geld nur für sich ausgeben. Pho tos by pexe l s 99 ISSUE 01 98

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