CREW NOTEBOOK CSA

90 91 K U N S T S T O F F E , A U C H P O L Y M E R E G E N A N N T , WA S “ V I E L T E I L ” B E D E U T E T K U N S T S T O F F P L A S T I C finden schon seit langer Zeit in der Menschheitsgeschichte ihren Gebrauch. Sie bestehen aus einzelnen Monomeren, welche zu grösseren Molekülketten zusammengefügt werden. Schon früh begannen unsere Vorfahren aus Biopolymeren Werkzeuge, Kleidung und Baumaterialien herzustellen. Am Beispiel Holz, welches als Speer, Brennholz oder Baumaterial genutzt wurde, ist dies zu erkennen. Der Zellverband der Tierhaut wurde durch den Gerbungsprozess stabilisiert und haltbar gemacht - aus der Haut wurde widerstandsfähiges Leder. Den ersten synthetisierten Kunststoff der Menschheitsgeschichte lieferte die Birkenrinde. Durch Trockendestillation der Rinde wurde im Anschluss Birkenpech gewonnen, welches neben den Neandertalern auch dem steinzeitlichen Homo sapiens als Klebstoff, unter anderem für die Werkzeugherstellung, diente. Im 17. und 18. Jahrhundert brachten Naturforscher aus milchigen Baumsäften gewonnene, elastische Massen aus Malaysia und Brasilien mit. Für diese wurde in Deutschland der Begriff Gummi eingeführt. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich eine rasch wachsende Gummi-Industrie. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Wissen über die chemischen Grundlagen hinter den Kunststoffen stark ausgebaut. Mit dem wachsenden Industriefeld der anorganischen Chemie, also der Chemie der Kohlenwasserstoffe, spielten Kunststoffe einen immer wichtigeren Teil in unserer Gesellschaft. Kunststoffe lassen sich in drei Kategorien unterteilen. Nach ihrem thermischmechanischen Verhalten lassen sie sich in Duroplasten, Elastomeren und Thermoplasten einordnen. Duroplastische Kunststoffe sind enorm hitzebeständig und spröde. Durch ihre raumvernetzten Makromoleküle lassen sie sich nach der Aushärtung kaum noch bearbeiten. Aufgrund ihrer Hitzebeständigkeit werden Duroplaste häufig bei Elektroinstallationen verwendet. Thermoplasten dagegen bestehen aus unvernetzten Polymeren. Werden diese erwärmt, sind sie leicht formbar und lassen sich in jede beliebige Form bringen. Die meisten der heute verwendeten Kunststoffe fallen unter diese Gruppe und werden folgendermassen benannt: Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol oder Polyester. Für beispielsweise einfache Konsumwaren undVerpackungenwerdensieebensohäufigeingesetzt, wie für technische Teile in der Automobilindustrie. Elastomere bestehen aus weitmaschig vernetzten Polymeren. Dadurch können diese ihre Form unter Druck oder Zug kurzzeitig verändern. Nach Beendigung von Druck oder Dehnung nimmt das Elastomer seine ursprüngliche Form an. Zu den Elastomeren gehören alle Arten von vernetztem Kautschuk. Sie werden beispielsweise für Reifen und typische Gummiproduktewie Chemikalienhandschuheverwendet. Immer mehr kommen auch Kunststoffe auf den Markt, welche auf Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugt werden. Diese sind deshalb allerdings nicht unbedingt biologisch abbaubar, da die Polymerisation aus Pflanzenölen, Cellulose oder Tierfetten genauso chemisch stabile Kunststoffe entstehen lässt wie herkömmliche, auf Erdöl als Grundstoff basierende Verfahren. So ist beispielsweise unser doppelwandiger CSA Coffee to go Becher aus Biopolymeren hergestellt.

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