CREW NOTEBOOK CSA

70 71 D E R K A F F E E Z UM M I T N E HM E N I S T H E U T E N I C H T M E H R W E G Z U D E N K E N I S O L I E R U N G I N S U L AT I ON und wenn er länger warm bleiben soll, geht es nicht ohne Isolierbecher. Zuhause schnell einen Kaffee gemacht, ab ins Auto und - oh nein, der Kaffee ist kalt. Wer kennt das nicht und kalter Kaffee geht gar nicht! Die Lösung? Ja genau, der Isolierbecher. Aber wer hat ihn entwickelt und wie funktioniert er? Die Grundfunktion des Isolierbechers ist die Verzögerung des Ausgleichs der Temperaturen der inneren kalten oder warmen Flüssigkeit mit der Aussentemperatur. Mit anderen Worten: die Flüssigkeit im Inneren bleibt entweder länger warm oder länger kalt. Das liegt an der Konstruktion des Bechers, denn er besteht aus einer Aussenhülle, einem inneren Gefäss und einem luftdichten Verschluss. Während die Aussenhülle kaum eine Bedeutung für die Isolierung hat und eher ästhetische Hintergründe besitzt, ist das innere Gefäss für die Isolierung verantwortlich. Dieses Isoliergefäss ist doppelwandig und besteht meist aus Edelstahl. Der Edelstahl macht den Isolierbecher zugleich bruchsicher, belastbar und somit langlebiger. Die Isolierfähigkeit ist gegeben, weil zwischen den beiden Wänden des Gefässes ein Vakuum vorhanden ist. Als Vakuum bezeichnet man in der theoretischen Physik einen Raum ohne Materie. Das führt dazu, dass die Wärme- und Kälteleitung unterbrochen, beziehungsweise stark verlangsamt wird. Dieses doppelwandige Gefäss nennt man auch Dewargefäss. Meist gibt es noch eine extra aufgetragene und reflektierende Silberschicht im Innenraum des Isolierbechers, wodurch sich zusätzlich die Wärme- oder Kältestrahlung nach aussen verringert. Der heutige Isolierbecher geht grundsätzlich auf die klassischen Formen von Humpen, Bechern bzw. Tassen zurück. Das zugrunde liegende Isolier-Prinzip wurde vom schottischen Chemiker und Physiker James Dewar erfunden. Die Entwicklung begann 1874 mit der Verwendung eines Isoliergefässes und mündete 1893 in der Erfindung eines aus doppelwandigem, verspiegeltem Glas bestehenden evakuierten Transport- und Lagergefässes für flüssige Gase (Dewar-Gefäss). Unabhängig von ihm entdeckte auch der Chemnitzer Professor Adolf Ferdinand Weinhold das Prinzip und beschrieb 1881 eine Vakuum-Mantelflasche in seinem Lehrbuch. Den ersten Schritt hin zur kommerziellen Nutzung vollzog jedoch der Deutsche Reinhold Burger. Dieser griff die Idee des Vakuummantels auf, erforschte die Nutzung dieses Prinzips und liess die Isolierkanne am 1. Oktober 1903 als Patent registrieren. Nach dem Verkauf des Patents 1909 an die Thermos AG begann 1920 die Serienproduktion. Bis heute prägen die Begriffe Thermoskanne oder Thermobecher die Welt der Gefässe. Seitdem 1983 in den USA der erste Minivan mit Getränkehalter auf den Markt kam und viele Restaurants und Cafés passende Gefässe in ihr Sortiment aufnahmen, nahm das Ganze seinen Lauf. Wir haben unterschiedliche Isobecher gefunden und in unsere Kollektion aufgenommen. Ob aus Kunststoff, Glas oder Edelstahl, mit besonderen Verschlüssen oder spezieller Haptik, hier bieten wir eine breite Auswahl.

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