Diese Webseite verwendet Cookies
Wir verwenden erforderliche Cookies auf unserer Webseite. Dies sind Informationen, die wesentliche technische Funktionen ermöglichen, so wie das Ausfüllen von Formularen oder Spracheinstellungen. Diese Cookies sind notwendig, um die Seite anzeigen und diese korrekt nutzen zu können. Mit der Bestätigung stimmen Sie diesem Vorgang zu. Klicken Sie auf „Speichern“, um die Cookies zu akzeptieren. Für das Setzen weiterer Cookies, z. B. für Soziale Medien, willigen Sie separat ein.

Datenschutzerklärung  Impressum


NewsTVMagazin

SAVE THE
DATE

Dienstag, 27-08-2024

Kleine Meisterwerke mit großer Geschichte

Der Pin ist klein, einfach zu befestigen und an verschiedenen Stellen anzuheften. Er ist ein vielseitiges Accessoire, das eine Vielzahl von Zwecken erfüllt, sei es in der Mode, der Politik, im Sport oder in der Werbung. Pins sind Ausdruck von Individualität und erzeugen Aufmerksamkeit, die für die Kommunikation wichtiger Botschaften unerlässlich ist.

Bereits vor 4000 Jahren v. Chr. sicherte man seine Kleidung mit Nadeln aus Knochen, Holz, Stein oder Dornen. In alten Grabstätten wurden aufwendige, handgefertigte Anstecknadeln entdeckt, die getragen wurden, um Status und Reichtum zu präsentieren. Die Anstecknadel, damals als Gewandnadel oder Fibula bekannt, trat erstmals in der Bronzezeit auf. Ursprünglich aus Gold und anderen Edelmetallen gefertigt, hatte sie einen hohen Wert. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Gewandnadel zur Mantelschließe und später zur Agraffe, die oft am Halsausschnitt der Damen zu finden war.

 

Im Mittelalter wurden regelmäßig hochqualitative Nadeln aus Frankreich nach Großbritannien importiert. Richard III. versuchte 1483, die heimischen Nadelmacher zu stärken, indem er französische Importe verbot, aber die meisten Menschen ignorierten seine Anordnung und verwendeten weiterhin französische Anstecknadeln. Heinrich VIII. erließ 1543 Qualitätsstandards für Anstecknadeln, was zeigte, wie wichtig Nadeln für die Tudors waren, da sie verschiedene Kleidungsstücke zusammenhielten, einschließlich der berühmten Halskrausen. Anstecknadeln waren so wertvoll, dass sie oft neben Schmuck in Erbschaften aufgeführt wurden. Die Krawattennadel, ein Vorläufer der heutigen Pins, entstand in der Biedermeierzeit und entwickelte sich von einem Zubehör für Binder zu einem Schmuckstück und einem Hilfsmittel, um den Krawattenknoten zu fixieren.

 

Pins wurden bereits 1789 im Wahlkampf von George Washington verwendet, jedoch wurden sie damals angenäht, nicht gesteckt, und erfüllten damit nicht die heutige Pin-Definition. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war die Herstellung von Stecknadeln mühsame Handarbeit. Die Massenproduktion begann erst 1828 in Birmingham mit der patentierten Nadelherstellungsmaschine von Daniel Foote Taylor, die hochwertige Nadeln in großen Mengen herstellen konnte. Der Durchbruch der Pins begann in den USA, wo George B. Adams 1896 das "Badge Pin or Button" patentieren ließ. Im Laufe der Geschichte entwickelten sich zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten, und die Gestaltung der Pin-Köpfe wurde immer vielfältiger. Bei dem Wahlkampf von McKinley im Jahre 1896 wurden die Buttons zum ersten Mal so richtig populär. Es wurden allein für McKinley über 800 verschiedene Motive erstellt. Ein Abgeordneter aus St. Louis hat 25.000 McKinley Buttons verschenkt. Diese, so glaubt man, haben McKinley große Vorteile bei der Wahl verschafft.

 

1972 wurden Pins mit dem Slogan "Willy wählen" für den Wahlkampf in Deutschland erstellt und verteilt, was zeigte, wie effektiv Pins als Werbemittel sein können. Der legendäre Smiley wurde 1963 entwickelt und hatte seinen Durchbruch 1970. Die Pins mit der Botschaft "Atomkraft? Nein Danke" und einem Peace-Symbol wurden in den 1970er Jahren von der Anti-Atomkraft-Bewegung entwickelt und verbreitet.

 

Die Verwendung von Pins hat sich von politischen Zwecken auf eine breitere kommerzielle und marketingorientierte Interessenebene verlagert. Pins dienen heute als preiswerte Werbeplattformen und ermöglichen es Unternehmen, ihre Logos und Slogans zu präsentieren. Sie werden auch zur Repräsentation von Vereinszugehörigkeiten, im Sport, in der Musik und bei besonderen Anlässen eingesetzt. Sie sind auch in der Trachtenmode ein beliebtes Accessoire. Unternehmen wie Kellogg's nutzen Pins als Werbemittel und Sammelobjekte.

Galerie