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Donnerstag, 18-07-2024

Ein Ausschnitt aus der Geschichte des Messers

Die Geschichte der Messer ist ein Beweis für den Einfallsreichtum, die Anpassungsfähigkeit und die Kreativität der Menschheit. Von einfachen Steinwerkzeugen bis hin zu präzisionsgefertigten Klingen haben Messer eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung unserer Zivilisation gespielt.

Waren sie ursprünglich schlichte, aus Stein und Knochen gefertigte Werkzeuge, entwickelten sich Messer über die Zeit hinweg zu den vielseitigen Instrumenten, die wir heute kennen. Die prähistorischen Menschen nutzten sie nicht nur zur Jagd, sondern auch für den Bau von Unterkünften und die Zubereitung von Nahrung.

 

Messer waren in alten Zivilisationen nicht nur überlebenswichtige Werkzeuge, sondern hatten auch kulturelle, zeremonielle und symbolische Bedeutung. In der Steinzeit entstand die Idee eines separaten Griffes, der das Arbeiten erleichterte. Taschenmesser und Taschenwerkzeuge entstanden aus dem alten Jagdmesser, das vor Hunderten von Jahren schon in einer oftmals schön verzierten Lederscheide im Stiefelschaft getragen wurde. Mit der Verfeinerung der Kleidung und Veränderung der Tischsitten entwickelte sich dann das Klappmesser, das im Laufe der Zeit zu einem vielfach verwendbaren Gebrauchsgegenstand erweitert wurde.

 

Im Laufe der Zivilisation wurden Messer zu effektiven Nahkampfwaffen. In der Antike verwendeten Krieger Dolche und Kurzschwerter, jedes mit einzigartigem Design und Handwerkskunst. Im mittelalterlichen Europa wurden Messer größer und länger und entwickelten sich zum Schwert. Später traten weitere Waffen wie Speere und Äxte auf, und das Messer wurde zur Kriegswaffe.

 

Im 15. Jahrhundert begannen wohlhabende Männer, Messer zu tragen, die einem doppelten Zweck dienten: zur Verteidigung und als Werkzeug zum Essen. Zu dieser Zeit war es üblich, dass jeder Gast zu den Mahlen sein eigenes Messer mitbrachte. Um aggressives Verhalten einzudämmen, überredete Kardinal Richelieu Ende der 1730er Jahre König Ludwig XIV., die Verwendung scharfer Messer am Esstisch zu verbieten. Dies führte zur Entwicklung des Speisemessers mit runder Schneide, wie wir es heute kennen. Da ein rundes Messer nichts aufspießen kann, wurde eine Gabel mit vier Zinken entwickelt.

 

Seit Jahrhunderten produziert Solingen Schneidwaren und Blankwaffen aus hiesigen Rohstoffen. Die großen Wälder lieferten Holzkohle fürs Schmieden, während Bäche die Energie für Schleifsteine lieferten. Das handwerkliche Geschick der bergischen Bevölkerung und Lieferfrauen, die geschliffene Klingen zu Manufakturen brachten, trugen zum Erfolg bei. Ein Großteil der Produkte fand auf Kölner Märkten Absatz. Das Qualitätszeichen lautete „Me fecit Solingen“ – „ich wurde in Solingen gemacht“. Bereits 1684 existierten 1.500 Warenzeichen als Garanten für Solinger Qualität.

 

Die Industrialisierung revolutionierte die Messerproduktion durch mechanisierte Verfahren wie dampfbetriebene Maschinen, wodurch erschwingliche Messer in größerem Maßstab hergestellt werden konnten. Dadurch wurden Messer für die breite Bevölkerung zugänglich. Moderne Messer bestehen hauptsächlich aus Stahl, Keramik oder Titan und zeichnen sich durch ergonomisches Design, langlebige Materialien und innovative Verriegelungsmechanismen aus, um Funktionalität und Sicherheit zu optimieren.

 

Eines der ersten dokumentierten Messer zu Werbezwecken wurde zur World´Fair Chicago im Jahre 1933 herausgegeben. Zu dieser bedeutenden internationalen Ausstellung in Chicago wurde das kompakte Taschenmesser mit Korkenzieher, Kapselheber, Klinge und Federmesser in den 30er Jahren produziert. Aufgrund der hohen Qualität, der Kompaktheit und der feinen, ausgelegten Gravur wurde es schnell zu einem geschätzten Sammlerstück für die nationalen und internationalen Besucher dieser bedeutenden Messe. Messer für die Firmen Omega und Magirus wurden zur gleichen Zeit für diese Markenhersteller gefertigt.

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